Ein Flush steht im Poker für fünf Karten von einer Farbe. Selbiges findet sich auf diesem Foto: Fünf Schachcomputer in schwarz, allesamt im sogenannten "Laptop-Design" gehalten. Der Mephisto Flush!
Neben der erfolgreichen modularen Serie, hatte Mephisto mit der Laptop-Serie einen weiteren Verkaufserfolg. Optisch, im Kontrast zu den komfortablen Holzbrettern, reduziert auf ein schlichtes, schlankes Äußeres, ausgestattet lediglich mit Drucksensoren und Rand-LEDs bzw. 64 Feld-LEDs bei den höherwertigen Geräten. Reisetauglich durch ein Batteriefach (außer Berlin Pro) und mitgelieferte Magnetplättchen, so dass man unterwegs schnell mal eine Partie spielen oder eine Stellung aus einem Buch analysieren kann. Der Schutzdeckel rundet das durchdachte Design ab.
Von 1991 bis 1997 sind in der Folge sieben dieser Schachcomputer entwickelt worden, meist als preiswertes Pendant zu den Modulen.
1. Mephisto Milano -> Pendant zum Polgar Modul
2. Mephisto Modena -> Programm vom CXG Dominator übernommen
3. Mephisto Berlin -> Pendant zum Vancouver 16 Bit Modul
4. Mephisto Nigel Short -> Weiterentwicklung des Milano für den englischen Markt
5. Mephisto Berlin Pro -> Pendant zum Genius Modul; später auch Upgrade auf London Programm möglich
6. Mephisto Milano Pro -> Pendant zum Senator Modul
7. Mephisto Atlanta -> Pendant zum Magellan Modul
In optisch leicht abgewandelter Form, wurde der Milano Pro vor ein paar Jahren erneut aufgelegt als Mephisto Master Chess. Dieser ist sogar noch als Neuware im Fachhandel erhältlich.
Doch welcher ist nun mein liebster "Läppi"?
Schwierig, schwierig. Vom Spielstil mag ich meinen Atlanta 32MHz und Modena 8MHz. Taktisch immer was los und mitunter kommen auch spektakuläre Opfer.
Was die Trainingsmöglichkeiten betrifft sind Milano und Nigel Short vorne. Insbesondere im Eröffnungstraining sind diese den anderen klar überlegen. Dazu die namentliche Anzeige der Eröffnungsvarianten; das ist schon was Feines! Bei Bedarf lässt sich die Spielstärke auch nach ELO-Zahl drosseln. Klappt m.E. besser als mit den üblichen Handicapstufen.
Der Milano Pro/Master Chess kann extrem lange im Batteriebetrieb spielen durch unterschiedliche Energiesparstufen, ist aber mit ein paar "Bugs" verseucht. Die Anfängerstufen funktionieren nicht und die einmal ausgewählte Energiesparstufe bleibt nicht gespeichert.
Mit den beiden "Berlinern" tue ich mich schwer. Während der Berlin Pro erst gar kein Batteriefach hat und im Betrieb recht warm wird, langt ein Satz beim Berlin 68000 gerade für ein paar Stunden. Auch musste der Programmumfang gegenüber den Modulen um einiges abgespeckt werden, drum greife ich hier lieber direkt zum Original; dem Genius Modul Set.
Weitere Fotos auf der Mephisto-Seite.
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