Die Großmeister-Serie von Applied Concepts ist bei Sammlern sehr beliebt. Über das Master Chess Trio mit seinen drei Modulen Gruenfeld, Morphy und Capablanca habe ich bereits berichtet. Als letzte Entwicklung in dieser Linie kam 1983 die Steinitz Edition-4 auf den Markt, programmiert von Larry Atkin, der in den 70er Jahren zusammen mit David Slate mehrere Turniere und die WM 1977 für Großrechner gewinnen konnte.
Mit dem Steinitz Modul konnte man endlich den Denkprozess des Computers einsehen. Hauptvariante, Stellungsbewertung, Tiefe etc., ein Komfort den man bislang bei AC nicht kannte. Dafür musste man immer noch auf ein Sensorbrett verzichten und die Züge per Tastatur eingeben. Das größte Manko war aber die alte Hardware der Great Game Machine: Diese war "nur" mit 2 MHz getaktet, seitdem sie in Form des MGS 1979 noch unter dem Vertrieb von Chafitz erschien. Deshalb hatte man die Steinitz Edition-4 - Nomen est Omen - bereits für eine 4 MHz Version der GGM vorbereitet, es fehlte nur noch das neue Grundgerät. Wie wir heute wissen ist es niemals auf dem Markt erschienen, da AC die Produktion einstellte.
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- Steinitz Encore 20 MHz
Ein Hammer! Mit dieser Power ausgestattet gelangt der Steinitz in die Klasse der Besten aus seiner Zeit. Eine ELO-Zahl für dieses Kraftpaket gibt es zwar noch nicht, meine Vermutung ist es sollte sich bei ca. 1800 ELO einpendeln. Im Aktivschach-Turnier U1800 Mittelklasse II darf der "Turbo Steinitz" zeigen was er drauf hat.