Vor diesem Hintergrund habe ich mich explizit auf die Suche
nach Schachcomputern mit Trainings- und Lehrfunktionen begeben, um zu prüfen
inwieweit diese einen fehlenden menschlichen Schachtrainer ersetzen können. Neben
der Anzahl der verfügbaren Schachlektionen und -Übungen, geht es natürlich auch
um die gesamte Ausstattung, sowie ein ansprechendes Design und eine intuitive
Bedienung. Der rein schachliche Aspekt steht allerdings im Vordergrund, denn
nur wenn der entsprechenden Zielgruppe, vom Anfänger bis Turnierspieler,
genügend Vielfalt geboten wird, kann der Schachcomputer als Trainingspartner
auf lange Sicht fesseln. Insgesamt 15 „Schachtrainer“ sind von mir näher
untersucht worden.
Das größte Kontingent wird dabei von Mephisto gestellt.
Bereits Ende der 80er Jahre hatte die Firma Hegener + Glaser die Entwicklung
von Schachcomputern mit Lehrfunktionen forciert. Mit der Trilogie
„Schachschule, College, Academy“ waren sie 1989 die ersten auf dem Markt und
auch sehr erfolgreich. Später hat die Fa. Saitek diese Vorreiterrolle beherzigt
und unter dem Markennamen Mephisto weitere Trainingscomputer produziert. Leider
haben andere namhafte Hersteller wie Novag und Fidelity dieses Potenzial nie
ausgeschöpft, und so war es schwierig hier geeignete Modelle zu finden.
Komplettiert wird das Teilnehmerfeld von den so genannten
„Exoten“ wie z.B. dem „Maestro Schachprofessor“ von der Fa. Stadlbauer. Leider
der einzige Versuch den diese Firma im Bereich Schachcomputer gestartet hat.
Kommen wir nun zur Einzelvorstellung. Die technischen
Eckdaten zu den Schachcomputern sind überwiegend der „Schachcomputer-Wiki“
entnommen.
- Maestro Schachprofessor (1998)
- Programm: Eric van
Riet Paap, 8KB ROM, 5MHz
- Spielstärke: ca.
1500 ELO
Ein Schachcomputer für die junge Generation ab 7 Jahren, so
wird der Maestro Schachprofessor im Begleitheft beworben. Ähnlich dem Kishon
Chesster erfolgt eine Begrüßung beim Start mit "Hey Du, wie wärs mit einem
Spiel?“ Danach werden alle Züge in Form der Koordinaten angesagt. Die
Sprachausgabe ist gut und deutlich, allerdings hat sich ein Sprachfehler
eingeschlichen. Der Schachprofessor beherrscht kein „B“, stattdessen werden
Züge in der B-Linie mit „D“ angesagt, was für Verwirrung sorgen kann.
Wie es sich für einen guten Lehrmeister gehört, erfolgen Lob
und Tadel per Sprachausgabe z.B. „gut gemacht“ oder „Bravo“. Gerade für
Lernende ein zusätzlicher Motivationsfaktor.
Das beigefügte Lehrbuch (mit Empfehlung des Deutschen
Schachbunds) ist didaktisch sehr gut aufgebaut. Jede Figur wird einzeln
vorgestellt mit ihren Eigenarten und Charakteristiken. Dazu enthält jedes
Kapitel entsprechende Merkregeln und Übungsaufgaben. Diese sind direkt über die
Spielfelder anwählbar und steigern sich langsam im Schwierigkeitsgrad. Die
Bedienung ist insgesamt sehr intuitiv und logisch aufgebaut. Die
Eröffnungsbibliothek reicht oft tiefer als jene teurerer Geräte.
Beispielaufgabe
Springerspiel vom Maestro Schachprofessor – Stufe B1
Ziel ist es einen Bauern umzuwandeln. In höheren Stufen erhält die schwarze Seite jeweils einen Bauern zusätzlich bis Stufe B8.
Ziel ist es einen Bauern umzuwandeln. In höheren Stufen erhält die schwarze Seite jeweils einen Bauern zusätzlich bis Stufe B8.
- Kasparov Schach-Trainer (1995)
- Programm: Frans
Morsch, 16KB ROM, 10MHz
- Spielstärke: ca.
2000 ELO
Anlässlich der Schach-WM 1995 Kasparov-Anand, hatte Saitek
diese Neuauflage des Turbo Advanced Trainer auf den Markt gebracht. Das Äußere
des Schach-Trainers ziert als Aufdruck die Unterschrift von Garry Kasparov.
Über das Programm braucht man nicht viele Worte verlieren, es ist ein hinlänglich
bekannter GK2000-Clone von Frans Morsch. Laut BDA soll er hier mit 16Mhz statt
den üblichen 8-10MHz laufen. Stichproben mit Teststellungen aus dem BT-Test
haben aber nahezu identische Zeiten zu den bekannten Clones ergeben.
Beigefügt ist das Übungsbuch „Schritt für Schritt zur
Meisterschaft“, mit 8 Partien von Schachweltmeistern. Hierzu sind 64 Aufgaben
im Schach-Trainer gespeichert, die es zu lösen gilt. Der Schach-Trainer
speichert die Daten ab und bewertet am Ende die Spielstärke des Lernenden.
Weiterhin kann eine Coach-Funktion während einer Partie aktiviert werden. Der
Schachcomputer warnt dann vor Fehlzügen oder Drohungen in Form von akustischen
Signalen.
Fazit: Leider der einzige Schachcomputer mit Lehrfunktion,
der unter dem Namen Saitek herausgebracht wurde. Wie üblich ist dabei das gleiche
Konzept mehrfach in den Markt geworfen worden, nur um Nuancen geändert.
Übungsbeispiel anhand
der Partie Larsen-Spassky, Belgrad 1970, 0-1
In dieser
Partie sollen die Spielzüge von Schwarz erraten werden. Hierzu ertönt an acht
verschiedenen Spielpositionen ein akustisches Signal. 1.b3 e5 2.Lb2 Sc6 3.c4
Sf6 4.Sf3 Aufgabe 1 4...e4! Kommentar: Eine passive Verteidigung des
angegriffenen Bauern würde Weiß die Initiative überlassen. Also wird der
Angreifer angegriffen! 5.Sd4 Lc5 6.Sxc6 Aufgabe 2 6...dxc6! Kommentar:
Spassky will seinen ¥c8 möglichst rasch auf ein gutes Feld bringen. Er hat
bereits einen Entwicklungsvorsprung, und diesen Vorsprung will er halten. 7.e3
Lf5 8.Dc2 De7 9.Le2 Aufgabe 3 9...0–0–0 Kommentar: Schwarz hat eine
herrliche Stellung! Trotzdem sollte Weiß nun seine Entwicklung mit 10.¤c3 oder
sogar 10.¥xf6 £xf6 11.¤c3 vervollständigen. Aber Larsen hat einen anderen
Plan... 10.f4 Aufgabe 4 10...Sg4! Kommentar: Bereitet den Angriff
mit £h4 vor. 11.g3 Aufgabe 5 11...h5! Kommentar: Natürlich! Das
verhindert g4 nach h3, aber tatsächlich hat Spassky viel tiefere Absichten. Er
will die Schwächung der gegnerischen Bauernstruktur nach dem Vorstoß g3
ausnutzen. Sehen Sie wie das geschehen kann? 12.h3? Aufgabe 6: 12...h4!
Kommentar: Eine oder gar zwei Figuren zu opfern, dazu ist Spassky immer
bereit - Hauptsache die weiße Königsstellung bricht zusammen! 13.hxg4 hxg3 14.Tg1 Aufgabe 7 14...Th1!!
Kommentar: Nach den Anmerkungen zum 12.Zug von Schwarz haben Sie vielleicht
nach solchen Zügen Ausschau gehalten. Sie sind aber trotzdem sehr schwer zu
finden. 15.Txh1 g2 16.Tf1 Dh4+ 17.Kd1 gxf1D+ 18.Lxf1 Aufgabe 8 18...Lxg4+
Kommentar: Am genauesten. Nun kann Weiß nicht mehr das Matt in drei Zügen
verhindern. 19.Kc1 De1+ 20.Dd1 Dxd1# 0–1
- Mephisto Explorer Pro (2007)
- Programm: Frans
Morsch, 32KB ROM, 16MHz
- Spielstärke: ca.
2050 ELO
Der Mephisto Explorer Pro ist erst seit 2007 erhältlich und
für Club- und Turnierspieler konzipiert worden. Neben dem Master Chess ist
er das aktuelle Top-Modell bei Mephisto. Das futuristische Design mit den
geschwungenen Seitenpartien, die als Figurenfach dienen, ist natürlich
Geschmackssache. Das grüne, hintergrundbeleuchtete Display kann voll
überzeugen, lediglich die Verarbeitung könnte hochwertiger sein. So kranken
viele Modelle an einem leicht welligen Spielbrett. Das Herz des Explorer Pro,
das Schachprogramm, ist eine Neuauflage des Kasparov Cougar aus den 90er
Jahren. Dieses Programm spielt taktisch stark, hat aber seine Schwächen im
Endspiel. Hier fehlt teilweise elementares Wissen wie z.B. Nah- und
Fernopposition.
Was den Explorer Pro als Schachtrainer besonders auszeichnet,
ist der umfangreiche Lernmodus. Unter dem Punkt „Studien“ findet man insgesamt
413 Schachrätsel aus 20 Partien der Schachgeschichte. Diese werden nach jeder
Lerneinheit mit persönlicher ELO ausgewertet und können abgespeichert
werden.
Fazit: Für den Neupreis von 99 EUR ist der Explorer Pro
quasi ein Pflichtkauf, wenn man einen starken und gut ausgestatteten
Schachcomputer sucht. Da kann man auch lässig über einen „Bug“
hinwegsehen: Nach Anwahl eines Fun-Levels hilft nur noch ein Reset, um den
Explorer Pro wieder auf anderen Spielstufen einzusetzen.
Studie: Partie 5 –
Rubinstein-Bogoljubov, Wien 1922, 1-0
Für
einen Rätselzug stehen 3 Minuten Bedenkzeit zur Verfügung. Die Punktausbeute
hängt von der Schwierigkeit des Zuges und der Anzahl der benötigten Versuche
ab. Die Rätselzüge werden immer mit Weiß ausgespielt. In der folgenden Partie
beginnend mit Zug 8 bis zum Ende der Partie.
1.d4
d5 2.c4 c6 3.e3 Sf6 4.Sc3 g6 5.Sf3 Lg7 6.Le2 0-0 7.0-0 Sbd7 8.**cxd5 Sxd5 9.Sx5
cxd5 10.Db3 Sf6 11.Ld2 Se4 12.Tfd1 Sxd2 13.Txd2 Dd6 14.Tc1 b6 15.Tdc2 Lb7
16.Da4 a6 17.Tc7 b5 18.Da5 Tab8 19.Tc5 Tfd8 20.Se5 Lf6 21.Sc6 e6 22.g3 Tdc8
23.Sxb8 Txb8 24.Lxb5 Ld8 25.Le8 Df8 26.Txb7 Lxa5 27.Txb8 Dd6 28.Tb7 Lb6 29.Tc6
Db4 30.Lxf7 1–0
Die folgenden Ergebnisse wurden mir
dankenswerterweise von Uwe Immel zur Verfügung gestellt.
Vancouver 16Bit: 25
Punkte = ELO 1825; Gesamt (nach 20 Partien):
Polgar: 29
Punkte = ELO 1957; Gesamt:
Turbo King: 32
Punkte = ELO 2122; Gesamt:
Super Forte B 35
Punkte = ELO 2155; Gesamt: 457 Punkte = ELO 1765
- Mephisto Academy (1989)
Schachtrainer Cup
- Mephisto Schachschule (1989)
- Programm: Frans
Morsch, 16KB ROM, 8MHz
- Spielstärke: ca.
1700 ELO
- Programm: Ed
Schröder, 32KB ROM, 4MHz
- Spielstärke: ca.
1900 ELO
- Mephisto Academy (1989)
- Programm: Ed
Schröder, 48KB ROM, 5MHz
- Spielstärke: ca.
2000 ELO
Im Jahr 1989 betrat die Fa. Hegener + Glaser Neuland mit
drei Modellen der Hausmarke Mephisto. Zum ersten Mal wurden spezielle
Schachcomputer mit Lernmodulen entwickelt, die computerunterstützte Schachkurse
beinhalteten. Diese richteten sich an Schachspieler unterschiedlicher
Spielstärke, angefangen vom Anfänger bis zum starken Vereinsspieler. Zusätzlich
waren alle mit ausführlichen Lehrbüchern von GM Helmut Pfleger und Ossi Weiner
ausgestattet.
Mephisto Schachschule:
Die Schachschule ist das Einsteigermodell und wurde zum größten
Verkaufserfolg in Stückzahlen für H+G. Im Erscheinungsbild spartanisch gehalten
(ohne Display) liefert die Schachschule zu einem günstigen Preis ein komplettes
Schachpaket. Im mitgelieferten Koffer lassen sich Schachcomputer, Figuren,
Netzteil und Schachbücher gut verstauen, und sind so auch auf Reisen einsatzbereit.
Die 64 Aufgaben aus dem Lehrbuch beginnen mit den Spielregeln, einfachen
Mattführungen und taktischen Motiven. In den hinteren Kapiteln werden erste
Eröffnungsregeln sowie Bauernendspiele mit Nah- und Fernopposition geübt.
Fazit: Die Schachschule war und ist auch heute noch ein
ideales Geschenk für den Schachnachwuchs, mit einem robusten und
unverwüstlichen Hartplastikgehäuse. Zielgruppengerecht!
Mephisto College:
Der bekannte Supermondial II von Ed Schröder, erweitert um
das College-Lernmodul, welches auf der Rückseite im Batteriefach eingesetzt
wird. Bestückt mit 100 Schachaufgaben aus allen Bereichen des Schachs;
Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel. Im 242 Seiten starken Begleitbuch werden
die Übungen sehr anschaulich mit vielen Diagrammen präsentiert und erläutert.
Auch Positionsspiel und Strategie werden dem Leser näher gebracht und zum
Abschluss warten die Aufgaben zur Erringung des Königs-Diploms. Das
College-Modul richtet sich ergo an den erfahrenen Hobbyspieler bis
Vereinspieler, der gezielter die vielen Facetten des Schachs kennen lernen
möchte.
Fazit: Eine gelungene Kombination aus Schachcomputer +
Lehrbuch
Mephisto Academy:
Mit diesem Modell richtete sich H+G an den Vereins- und
Turnierspieler. Während die kleineren Brüder lediglich mit Drucksensorbrettern
ausgestattet wurden, hat die Academy ein optisch gelungenes Holz-Schachbrett
mit Magnetsensoren vorzuweisen. Über ein Punktmatrixdisplay werden die
gespielten Eröffnungsbezeichnungen (Damengambit, Sizilianisch etc.) angezeigt,
was bei allen späteren Programmen von Ed Schröder zu seinem Markenzeichen
werden sollte. Über den Trainingsmodus wird ein umfassender Blick in die Tiefe
des Eröffnungsbaums der Mephisto Academy gewährt. So bekommt man bis zu drei
Antwortmöglichkeiten aus der Theorie einer Variante angezeigt, die auf dem Schachbrett
vor- und zurückgespielt werden können. Vorbildlich und sehr instruktiv gelöst und
später von PC-Schachprogrammen kopiert. Eine weitere Besonderheit sind die von
1000-2000 ELO einstellbaren Trainingstufen beim Academy. Im Turnier- oder
Aktivschach lässt sich die Academy so passend an der eigenen Spielstärke
ausrichten. Nach jeder Partie kann man sich dann seine neue ELO-Zahl berechnen
lassen. Das mitgelieferte, 76 Seiten starke Lehrbuch, rundet das positive Bild
dieses Schachtrainers ab.
Fazit: Die Krönung dieser Mephisto-Baureihe. Leider wurde
nie ein Nachfolger produziert, um z.B. das Trainingsrepertoire auch auf
Endspiele auszudehnen.
- Novag Turquoise
(1998)
- Programm: Dave
Kittinger, 32KB ROM, 26,6MHz
- Spielstärke: ca.
2000 ELO
Lange musste ich Ausschau halten, um einen Schachcomputer
mit Trainingsfunktionen der Fa. Novag ausfindig zu machen. Dieses Thema ist bis
zum heutigen Tag leider sehr stiefmütterlich von Novag behandelt worden. Die
meisten Rechner bieten lediglich die Option von abgeschwächten Fun-Stufen. Eine
Ausnahme bildet hier der Novag Turquoise (sowie sein Nachfolger Novag
Obsidian). Es wurden acht klassische Endspielstudien und acht Mattaufgaben aus
Partien alter Meister implementiert.
Die Übungen richten sich eher an Anfänger und schwächere
Spieler, wie z.B. die Lucena Stellung, Nah- und Fernopposition, die jedem
erfahrenen Schachspieler ein Begriff sind. Die allgemeine Spielstärke des
Turquoise ist von einfachen Fun-Leveln bis zum ELO 2000 Spieler variierbar. Im
Design ging Novag beim Turquoise neue Wege. Dem quadratischen Spielfeld wurde
ein ovales Bedienpanel mit Display vorne angesetzt, was optisch modern und
gefällig wirkt.
Fazit: Auch mit den Übungsstudien bleibt der Turquoise eher
ein „normaler“ Schachcomputer denn ein Schachtrainer. Die insgesamt 16 Übungen
sind schnell durchgespielt und relativ einfach gehalten. Immerhin ein erster
Versuch von Novag auf diesem Terrain.
Beispiel Endspielstudie
EG1: Die Lucena Stellung
Nach Auswahl der gespeicherten Stellung kann man sofort
loslegen. Richtige Züge werden umgehend mit dem korrekten Gegenzug beantwortet,
falsche Züge automatisch im Display mit der Meldung „off bh“ quittiert.
1. Tf4 Th1 2. Te4+ Kd7 3.Kf7 Tf1+ 4.Kg6 Tg1+ 5.Kf6 Tf1+
6.Kg5 Tg1+ 7.Tg4. Die so genannte „Treppe“.
- RadioShack Champion 2250 XL (1997)
- Programm: Frans
Morsch, 32KB ROM, 10MHz
- Spielstärke: ca.
2050 ELO
Die Schachcomputer von RadioShack wurden ausschließlich für
den amerikanischen Markt produziert, in Kooperation mit der Fa. Saitek, die die
Hard- und Softwarekomponenten stellten. Insofern steckt auch hier das bekannte
GK2100-Programm von Frans Morsch, nur um Nuancen verändert. In punkto Ausstattung
hat der Champion 2250 XL einiges zu bieten. Zunächst fällt das große (25 x
25cm) Drucksensorbrett auf und das LCD Schachbrett, wie es auch im
Luxus-Schachcomputer Renaissance und im Simultano von Saitek verbaut wurde.
Neben allerlei Informationen zur Partie, kann man sich die berechnete Variante
des Computers anschauen oder auch Züge vor- und zurückspielen. In der
Eröffnungsbibliothek befindet sich ein „Bug“. Laut Anleitung sind vier Bibliotheken
anwählbar (Full, Turnier, Active, Passive), doch es funktioniert nur die
Einstellung „Full“.
Wählt man die Taste „Studies“, gelangt man zu 8 Schachstellungen.
Hier soll jeweils eine Sequenz von ca. 3-8 Zügen richtig nachgespielt werden.
Angefangen von Übungen zur Opposition bis zu Stellungen aus historischen
Meisterpartien. Außerdem kann der Lernende 64 Eröffnungsvarianten gezielt zum
Training auswählen. Im LCD-Brett wird der jeweils letzte Zug blinkend markiert
und der Name der Eröffnung angezeigt (in englisch).
Fazit: Der Champion 2250 XL bietet eine Menge Funktionen,
Übungs- und Einsatzmöglichkeiten, hat aber auch markante Schwächen. Zu dem
bereits erwähnten Bibliothek-Bug kommen schlecht ansprechende Drucksensoren,
die ein flüssiges Spiel erschweren. Die Anzahl der programmierten Studien ist natürlich
zu gering – schade!
- Kishon Chesster (1990)
- Programm: Dan &
Kate Spracklen, 32KB ROM, 3,6MHz
- Spielstärke: ca.
1850 ELO
- Fidelity Designer 2100 (1988)
- Programm: Dan &
Kate Spracklen, 64KB ROM, 6MHz
- Spielstärke: ca.
1900 ELO
Auch bei Fidelity (analog zu Novag) findet sich kein
klassischer Schachtrainer mit Tutor-Funktionen im Angebot. Der Kishon Chesster
bietet dafür allerlei stellungsbezogene Sprachkommentare, die im Stile eines
Kaffeehaus-Schachspielers daher kommen (z.B. „Hoppla! Jetzt hab ich Dich aber
erwischt!“). Damit ist er heute ein Klassiker und immer für ein lockeres Spiel
zwischendurch geeignet.
Beim Designer 2100 lässt sich über die 64 Felder des
Schachbretts gezielt eine Eröffnung auswählen zum Training, welche im Anhang
der BDA aufgelistet sind. Weitere Trainingsfunktionen sind nicht vorhanden.
Fazit: Streng genommen gehören diese beiden Schachcomputer
nicht in das Feld der Teilnehmer, da sie nicht genügend Kriterien eines
Schachtrainers vorweisen. Nichtsdestotrotz bietet gerade der Kishon Chesster
einen enormen Spaßfaktor durch seine frechen Sprüche, die man bei Bedarf auch
abstellen kann.
- Programm: Ron
Nelson, ?KB ROM, 10MHz
- Spielstärke: ca.
1650 ELO
„Hello, I’m Chessica your computer opponent“, begrüßt mich
eine weibliche, freundliche Stimme nach dem Einschalten des NYTC Deluxe Edition
(was für eine Namensbezeichnung). Dieser Reiseschachcomputer kommt im großzügig
dimensionierten Handheld-Design daher, in einer Sonderedition der New York
Times mit 500 Schachrätseln von GM Robert Byrne. Zusätzlich sind 32 auswählbare
Eröffnungslinien zum Training integriert. Das ist schon eine hohe Hausnummer
und verspricht ausgiebiges Trainingsmaterial. Auch bei der sonstigen
Ausstattung wurde aus dem Vollen geschöpft. Ein Touchscreen Schachbrett mit
Punktmatrix-Display und Anzeige aller legalen Zugmöglichkeiten einer Figur,
Ansage aller Züge in englisch, französisch und spanisch und eine Auswertung der
eigenen gespielten Partien nach Rating-System. Im Gegensatz zum Vorgängermodell
„Deluxe Talking Touch Chess“, wurde dem NYTC eine zuschaltbare
Hintergrundbeleuchtung des Spielbretts eingebaut – sehr sinnvoll! Das klingt
alles nach dem Nonplusultra als mobiler Schachtrainer, aber auch hier gibt es
einen entscheidenden Wermutstropfen - die Spielstärke. Der NYTC spielt leider
ohne Permanent Brain und kann bestenfalls bis zum schwächeren Vereinsspieler
empfohlen werden.
Fazit: Wer einen schicken Schachcomputer für die Reise
benötigt und nebenher Mattaufgaben lösen möchte, sollte zugreifen.
Beispielaufgabe
Mate4, Aufgabe 1:
- Programm: Dan &
Kate Spracklen, 16KB ROM, 2MHz
- Spielstärke: ca. 1600
ELO
Der Dinosaurier im Teilnehmerfeld und gleichzeitig ein
Pionier für die wesentlich später entdeckten Einsatzgebiete von Schachcomputern
als Schachlehrer. Zusammen mit seinem optisch (bis auf den Champion Schriftzug)
identischen Bruder CC Sensory Voice aus dem Jahr 1980, war der CC Sensory
Champion der erste Schachcomputer mit programmierten Schachaufgaben. In beiden Modellen
sind 64 Partien von Schachgroßmeistern abgespeichert, deren Züge man beim
Nachspielen erraten soll. Außerdem können 64 Eröffnungslinien direkt über das
Spielfeld zum Training ausgewählt werden. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal
der Fidelity Schachcomputer aus dieser Zeit ist die blecherne, digitalisierte
Ansage der Schachzüge und die Ausstattung mit 64 Feld LEDs bei einem Drucksensorbrett.
Erst Jahre später wurden diese Innovationen in anderen Schachcomputern wieder
aufgegriffen.
Fazit: Der „Champion“
lebt natürlich von seinem nostalgischen Charme und dient hier lediglich als
Reminiszenz an die frühe Ära der Schachcomputer. Dadurch entzieht er sich
meiner Meinung nach jeder Bewertung, weil man ihn nicht mit den aktuelleren
Geräten vergleichen kann.
- Mephisto Schachschule II (1997)
- Programm: Craig
Barnes, 32KB ROM, 8MHz
- Spielstärke: ca.
1500 ELO
Gegen Ende der 90er Jahre versuchte Saitek, mit der
zwischenzeitlich erworbenen Marke „Mephisto“, den Erfolg der
Schachtrainer-Trilogie von 1989 (siehe oben) zu wiederholen. Die Mephisto
Schachschule II richtete sich dabei, wie sein Vorgänger die Mephisto
Schachschule, eher an schwächere
Schachspieler und Einsteiger. Die Ausstattung ist gut, lediglich die LEDs auf
dem Spielbrett wurden aus Kostengründen eingespart. Ein Punktmatrixdisplay mit
Laufzeilenschrift dient als Kommunikationszentrale, denn hier werden dem
Spieler neben den Spielzügen alle weiteren Informationen zum Spielverlauf
angezeigt. So kommt mitunter über Laufschrift die Meldung „Sie sollten eine
Figur nicht mehrmals ziehen; siehe Lektion 15“, wenn man gerade zum
wiederholten Mal die Dame in der Eröffnung gezogen hat. Solche Schemata greifen
natürlich nicht immer, sind aber für einen Schacheinsteiger sehr hilfreich.
Insgesamt stehen 70 Lektionen zur Verfügung, die den gesamten Bereich von
Eröffnungen bis einfachen Endspielen abdecken. Besonders hervorheben möchte ich
die Kapitel zu den „Bauernstrukturen“, die schon etwas tiefer in die Materie
des Positionsspiels eindringen. Mit 100 Spielstufen – darunter eine große Zahl
abgeschwächte Fun-Stufen – und gut eingesetzten akustischen Signalen und
Warnhinweisen, rundet die Schachschule II das positive Bild ab.
Fazit: Die Lektionen bieten genügend Lern- und
Arbeitsmaterial und sind hervorragend zusammengestellt. Leider disqualifiziert
sich die Mephisto Schachschule II durch einen schwerwiegenden
Programmierfehler. Sie beherrscht keine
Rochade!! Die Rochade wird nur
ausgespielt, falls diese direkt aus der Eröffnungsbibliothek kommt. Zu welch
absurden Spielsituationen dies letztendlich führt, kann sich jeder vorstellen.
Beispiel Lektion 55:
Isolierte Bauern
In
dieser Lektion lernen Sie, wie man den Isolani ausnutzen kann. Bitte bauen Sie
die Grundstellung auf. 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Sf3 d5 4.Sc3 Le7 5.Lf4 0–0 6.e3 c5
7.dxc5 Sc6 8.Dc2 Da5 9.a3 Lxc5 10.Td1 Le7 11.Sd2 Ld7 12.Le2 Tfc8 13.0–0 Dd8
14.cxd5 exd5 Wir haben die Stellung erreicht, in der Schwarz nun mit einem
Isolani spielen muß. Bitte drücken Sie den Isolani. 15.Sf3 Dies
kontrolliert das Feld D4, damit Schwarz den Isolani nicht gleich wieder
auflösen kann. 15...h6 16.Se5 Le6 17.Sxc6 Txc6 18.Lf3 Db6 19.Le5 Se4 20.De2
Sxc3 21.Lxc3 Td8 22.Td3 Karpov mit den weißen Steinen hält seine Stellung
jetzt schon für gewonnen, wegen des schwachen Isolanis. 22...Tcd6 23.Tfd1 Die
weißen Figuren werden zur Belagerung des Isolanis eingesetzt. 23...T6d7
24.T1d2 Db5 25.Dd1 b6 Jetzt stehen die weißen Figuren optimal. Schwarz kann
sich kaum noch bewegen, weil sonst der Bauer D5 verloren ginge. Weiss dagegen
hat nun alle Zeit der Welt. 26.g3 Lf8 27.Lg2 Le7 Schwarz kann keinen
eigenen aktiven Plan entwickeln. 28.Dh5 a6 29.h3 Dc6 30.Kh2 a5 31.f4 Es
droht Bauer f5 und der Läufer geht verloren. Daher... 31...f6 32.Dd1 Db5
33.g4 g5 34.Kh1 Dc6 35.f5 Lf7 Jetzt kann Weiß endlich den Isolani erobern.
Wie? 36.e4 Super! 36...Kg7 37.exd5 Dc7 38.Te2 b5 Schwarz hat
nicht erkannt, warum der weiße Turm nach E2 gezogen wurde. Sie hoffentlich
schon. Geben Sie den besten Zug ein. 39.Txe7! Sehr gut! 39...Txe7 Geben
Sie den besten Zug ein 40.d6 Ausgezeichnet! Schwarz gab auf. Weiß hat
den Isolani genau richtig behandelt. 1–0
- Mephisto Schachakademie (1997)
- Programm: Frans
Morsch + Craig Barnes, 32KB ROM, 16MHz
- Spielstärke: ca.
2000 ELO
Die Begrüßung beim Einschalten klingt ein wenig nach Magie
und Märchen: „Willkommen in der Welt der Mephisto Schachakademie.“ Doch man
merkt schnell, dass die Schachakademie sehr sachlich aufgebaut wurde, sogar die
deutsche Sprachausgabe klingt eher nüchtern bis gelangweilt. Schon die
Namensgebung suggeriert eine Nähe zur erfolgreichen Mephisto Academy aus dem
Jahr 1989, so hat man auch der Schachakademie eine umfangreiche Ausstattung
spendiert mit z.B. 64 Feld LEDs und einem Schachkurs mit 100
sprachunterstützten Lektionen, wobei die ersten 70 Lektionen identisch zur
Mephisto Schachschule II sind. Hinzugekommen sind Partiebesprechungen von starken
GMs und Weltmeistern, sowie jugendlichen Talenten (z.B. Ponomarjow 1993). Das
implementierte Schachprogramm ist taktisch stark und bietet auch versierten Vereinsspielern
Paroli, dabei stehen insgesamt 100 Spielstufen unterschiedlichster Couleur zur
Verfügung. Die Zugansage und die Tutor-Funktion kann exakt den Bedürfnissen
angepasst werden; von komplett deaktiviert bis sehr ausführlich. Praktisch
gerade für Schachanfänger. Wie schon bei der Schachschule II gilt aber auch
hier: Vorsicht, die Partiekommentare passen nicht immer!
Fazit: Alle guten Ansätze der Mephisto Schachschule II, dem
kleineren Bruder, wurden übernommen und mit positiven Erweiterungen versehen.
Die Schachakademie ist ein kompletter Schach-Trainings- und Lehrpartner ohne
wirkliche Schwächen.
Beispiel Lektion 90:
Die jungen Wilden (Anand)
In
dieser Lektion lernen Sie den letzten jungen Wilden kennen; Anand den Inder.
Die folgende Partie spielt er mit Weiß gegen Topalow. Anand hatte in dem Jahr
schon zwei Mal gegen Topalow verloren. Schauen wir, ob er dieses Mal gewinnt. Bitte
bauen Sie die Grundstellung auf. 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.Sc3 a6 4.d4 cxd4 5.Sxd4
Sc6 6.Le2 d6 7.0-0 Sf6 8.Le3 Le7 9.f4 0-0 10.a4 Dc7 11.Kh1 Te8 12.Lf3 Sa5 Üblich sind auch Tb8 oder Ld7 13.g4 Sd7
14.Lg2 Lf8 15.De1 Alle weißen Figuren orientieren sich Richtung Königsflügel
15...b6 16.Td1 Lb7 17.Dh4 Sc6 18.Se2 Anand möchte sein Material für den Königsangriff behalten 18...Sb4
19.Td2 Dd8 20.g5 Natürlich will Weiß jetzt nicht die Damen tauschen 20...f6
21.Sd4 fxg5 22.fxg5 Sc6 23.Tdf2 Tc8 24.Sce2 Sc5 25.Sxc6 Lxc6 26.Sd4 Ld7 27.e5!
Laut Anand ist e5 der entscheidende Zug der Partie. Schauen wir warum! 27...dxe5
28.Sf3 Lc6 29.Sxe5 Lxg2 30.Txg2 Tc7 31.Sg4 Kh8 32.Dh3 Dd5 33.g6 h6 Bitte
ziehen Sie für Weiß! 34.Lxh6 Sehr gut! 34...gxh6 35.g7 Prima!
35...Lxg7 36.Sxh6 Gut gemacht! 36...Kh7 37.Sf7 Super! Kg8 38.Dh8# Schach Matt!
1–0
- Millennium Schachpartner III (2004)
- Programm: ??
- Spielstärke: ca. 1300?
Die Fa. Millennium hat sich ganz dem niedrigsten
Preissegment verschrieben. Der Vertrieb erfolgt fast ausschließlich über
Discount-Ketten zu günstigen Preisen. Positiv überrascht war ich von dem Umfang
der Eröffnungsbibliothek, welche immerhin auf dem Niveau der teureren
Konkurrenz liegt. Sogar die aktuelle Partiestellung bleibt automatisch
gespeichert. Mit dem eingebauten Trainer lässt sich über verschiedene Tasten
interagieren. Mit WOHIN? gibt der Schachpartner die möglichen Züge für eine
Figur an, mit WARUM? kann man sich Fehlzüge und Alternativen dazu anschauen.
Doch was sind diese Hinweise wert? In der Regel erkennt der Schachpartner die
eigenen Bedrohungen nicht. Für Anfänger gibt es Übungen mit reduziertem
Material, ähnlich dem Maestro Schachprofessor. Für Fortgeschrittene stehen 40 Meisterpartien
zur Verfügung, um sich an Ihnen zu üben mit anschließender Auswertung. Zu
meiner Verwunderung wird bereits der Partiebeginn (z.B. 1.d4 oder e4) mit
Punkten bewertet. Wo ist hier die Sinngebung? Das mitgelieferte Handbuch ist
zwar mit 68 Seiten sehr ausführlich, aber unübersichtlich und umständlich in
der Beschreibung der Funktionen.
Fazit: Der Schachpartner bietet ein Sammelsurium an
Features, die aber nicht durchdacht wirken. Hier hat man nach dem Motto
gehandelt „viel hilft viel“, ohne über die Zielgruppe nachzudenken. Aufgrund
des schwachen Schachprogramms – siehe das Abschneiden im Aktivschach-Turnier –
bleiben nur reine Anfänger oder Gelegenheitsspieler als Interessenten. Für
diese gibt es aber didaktisch wesentlich besser ausgearbeitete Schachcomputer.
Also, Finger weg!
SCHACHTRAINER – CUP
- Modus:
Rundenturnier
- Bedenkzeit:
Aktivschach 30Sek./Zug oder 30Min./Partie
Zum Abschluss darf natürlich ein Wettkampf zwischen den
Kontrahenten nicht fehlen. In einem 14-rundigen Turnier setzten sich die
nominellen Favoriten durch, wobei der Turniersieger „Mephisto Explorer Pro“
ungeschlagen blieb, mit klarem Vorsprung vor dem „Kasparov Schachtrainer“. Bis
Platz 9 liegt alles dicht gedrängt in der Tabelle, erst dahinter erfolgt ein
Bruch, der einen Klassenunterschied deutlich macht.
Platz
|
Motor
|
Punkte
|
Me
|
Ka
|
Ra
|
Me
|
Me
|
No
|
Fi
|
Me
|
Fi
|
Me
|
Ne
|
Me
|
Fi
|
Ma
|
Mi
|
S-B
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01
|
Mephisto Explorer Pro
|
13,0/14
|
·
|
1
|
1
|
1
|
=
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1
|
=
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1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
83,00
|
02
|
Kasparov Schachtrainer
|
11,0/14
|
0
|
·
|
0
|
=
|
=
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
61,75
|
03
|
RadioShack 2250 XL
|
10,0/14
|
0
|
1
|
·
|
0
|
=
|
=
|
=
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
=
|
1
|
1
|
57,75
|
04
|
Mephisto Schachakademie
|
9,5/14
|
0
|
=
|
1
|
·
|
0
|
1
|
1
|
0
|
0
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
51,50
|
05
|
Mephisto Academy
|
9,0/14
|
=
|
=
|
=
|
1
|
·
|
0
|
0
|
1
|
0
|
=
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
50,25
|
06
|
Novag Turquoise
|
9,0/14
|
0
|
0
|
=
|
0
|
1
|
·
|
1
|
0
|
1
|
1
|
1
|
=
|
1
|
1
|
1
|
47,25
|
07
|
Fidelity Kishon Chesster
|
9,0/14
|
=
|
0
|
=
|
0
|
1
|
0
|
·
|
0
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
46,50
|
08
|
Mephisto College
|
8,5/14
|
0
|
0
|
0
|
1
|
0
|
1
|
1
|
·
|
1
|
1
|
0
|
1
|
=
|
1
|
1
|
47,75
|
09
|
Fidelity Designer 2100
|
8,0/14
|
0
|
0
|
0
|
1
|
1
|
0
|
0
|
0
|
·
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
36,50
|
10
|
Mephisto Schachschule
|
5,5/14
|
0
|
0
|
0
|
0
|
=
|
0
|
0
|
0
|
0
|
·
|
1
|
1
|
1
|
1
|
1
|
17,00
|
11
|
New York Times Chess Deluxe
|
4,5/14
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
1
|
0
|
0
|
·
|
1
|
1
|
=
|
1
|
15,50
|
12
|
Mephisto Schachschule II
|
3,5/14
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
=
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
·
|
1
|
1
|
1
|
9,00
|
13
|
Fidelity CC Sensory Champion
|
2,5/14
|
0
|
0
|
=
|
0
|
0
|
0
|
0
|
=
|
0
|
0
|
0
|
0
|
·
|
=
|
1
|
10,25
|
14
|
Maestro Schachprofessor
|
2,0/14
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
=
|
0
|
=
|
·
|
1
|
3,50
|
15
|
Millennium Schachpartner III
|
0,0/14
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
0
|
·
|
0,00
|
Partiebeispiele:
Mephisto Explorer Pro - Millennium
Schachpartner III [B22]
Schachtrainer-Cup,
2009
1.e4
c5 2.c3 d5 3.exd5 Dxd5 4.d4 Ende Buch Explorer Pro 4...e6 Ende
Buch Schachpartner 3 5.Le3 Sc6 6.Sf3 Sf6 7.Sa3! Ld6 8.Lc4 Df5 9.Sb5 Le7?? ¥b8!
10.Sc7+ Kd7 11.Sxa8 cxd4? 12.Sxd4 Dc5? 13.Sxc6+ Der Explorer Pro zerpflügt
den Millennium Computer 13...Dd6 14.Sxa7 Sd5 15.Lxd5 exd5 16.Sb6+ Kc7
17.Sb5+ Kb8 18.Da4 Da3 19.Lf4+ Ld6 20.Lxd6+ Dxd6 21.Da7# 1–0
Schachtrainer-Cup,
2009
1.d4
c5 2.d5 Sf6 3.c4 b5 Wolga-Benkö!
4.cxb5 a6 5.bxa6 Lxa6 6.g3 g6 Ende Buch Explorer Pro 7.b3 Ende
Buch College 7...Lg7 8.Lb2 d6 9.Lg2 0–0 10.e4 Te8 11.Se2 Da5+ 12.Lc3 Db5
13.a4 Dxe2+? Wer Gambit spielt darf nicht Figuren abtauschen! Diese Regel
kennt der Explorer Pro anscheinend nicht. 14.Dxe2 Lxe2 15.Kxe2 Sbd7 16.f4! +1.18
College 16...e6 17.dxe6 Txe6 18.Kd3 c4+! 19.Kxc4? Der College geht in
die Falle! [19.bxc4! Sc5+ 20.Kc2 Sfxe4 21.Lxg7 Kxg7 22.Sc3±] 19...Tc8+ noch
besser §d5! 20.Kb4 d5 21.exd5?? Lf8+ 22.d6 Lxd6+ 23.Kb5 Tc5+ Mattansage!
24.Ka6 Lb8+ 25.Lc6 Texc6+ 26.Kb7 Tc7+ 27.Ka8 Ta7# 0–1
Mephisto Schachakademie - Novag
Turquoise [A17]
Schachtrainer-Cup,
2009
1.c4
Sf6 bereits
letzter Buchzug vom Turquoise 2.Sf3 e6 3.Sc3 Ende Buch Schachakademie 3...d6
4.g3 Le7 5.Lg2 0–0 6.d3 Ld7 7.0–0 Sc6 8.Db3 Sa5 9.Dc2 a6 10.b3 Sc6 11.Lb2 Sb4
12.Dd2 Sc6 13.e3 beide Parteien agieren sehr vorsichtig 13...Tb8 14.d4
b5 15.cxb5 axb5 16.Tfc1 b4 17.Se2 Ta8 18.a4 bxa3 19.Lxa3 Se4 20.Dc2 f5 21.Sd2
Sxd2 22.Dxd2 Ta6 23.Sf4 Tf6? 24.d5! damit wird das schwarze Zentrum ausgehebelt
24...Sa5?! ¤e5! 25.Dd3 Tb6 26.b4 Sb7 27.dxe6 Lb5 28.Dd2 c6 29.h4?! besser
¥b2! 29...Df8? nimmt dem Turm das Rückzugsfeld F8 30.Lb2! Th6 31.Ta7 besser
¥d4! 31...Lf6? 32.Ld4 Lxd4 33.Dxd4 c5 34.bxc5 dxc5 35.Dd5 De8 36.e7+ +3.8
Schachakademie 36...Kh8 37.Txb7 Txb7 38.Dxb7 Lc6 39.Lxc6 Txc6 40.Td1 Kg8
41.Td8 "Was halten Sie von dieser Antwort?" O-Ton Schachakademie 41...Kf7
42.Txe8 Kxe8 43.Dxc6+ mit Mattankündigung 1–0
Schachtrainer-Cup,
2009
1.d4
d5 2.c4 e6 3.Sc3 c5 Ende
Buch 2250XL 4.e3 cxd4 Ende Buch Academy 5.exd4 Sf6 6.Lg5 Lb4 7.Sf3
Da5 8.Ld2 dxc4 9.Lxc4 0–0 10.a3 Dc7 11.De2 La5 12.0–0 Ld7 13.b4 Tc8 14.Ld3 Lb6
15.b5 ¤e4! 15...a6 16.Tfc1 Dd8 17.De3?! §a4 oder §bxa6 war angesagt.
Letzteren Zug hatte der Academy auch lange in der HV angezeigt. 17...axb5
18.Sxb5 Lc6 19.Se5?! Sa6 20.Sf3 Sc7 21.Sxc7 Txc7 22.Lb4 Tac8 23.Td1 Lxf3
24.Dxf3 Lxd4 +0.9 RadioShack 25.Tab1 Tc6? übersieht eine taktische
Feinheit; besser ¦a8! 26.Lb5 Tc2 27.La4 T2c4 28.Lb5 Tc2 29.La4 T2c4 30.Lb5
Tc2 eine ungewöhnliche Remisstellung ½–½
Fidelity
Designer 2100 - Mephisto Academy
[B14]
Schachtrainer-Cup, 2009
1.e4 c6 2.d4 d5 3.exd5 cxd5 4.c4
Sf6 5.Sc3 e6 6.Sf3 Le7 Ende Buch Academy 7.Lg5 Ende Buch Designer 2100 7...h6 8.Lf4 0–0 9.cxd5 Sxd5
10.Sxd5 Dxd5 11.Le2 g5!? Academy gehts offensiv an 12.Lxb8 Lb4+ 13.Kf1
Txb8 14.Kg1 b5?! ¦d8 15.Se5 Lb7 16.Lf3 Dd6 17.Lxb7 Txb7 18.a3 §h4!
ist wesentlich aggressiver 18...La5 19.Dd3?! wieder §h4! 19...Td8
20.Td1 f5 21.h4 g4 22.b4 Lb6 23.Dxb5 g3! 24.Th3 gxf2+ 25.Kf1 f4?! schwächt den
Königsflügel; besser ¦g7! 26.Tf3 Dc7? 27.Dd3 Txd4 28.Dg6+ Dg7?? 29.Dxe6+ Kh8
30.Txd4 Lxd4 31.Sg4?? kostet ein wichtiges Tempo [31.Dc8+ Kh7 32.Dc2+ Kh8
33.Sg6+ Kg8 34.Dc8+ Kh7 35.Sf8+ Kh8 36.Se6+ Dg8 37.Dxg8+ Kxg8 38.Sxd4+-] 31...Te7
32.Dc8+ Kh7 33.Df5+ Dg6? [33...Kh8! 34.Sxf2 Lxf2 35.Dc8+ Kh7 36.Df5+ Kh8=] 34.Dxg6+
Kxg6 35.Sxf2 Kf5?! besser ¥e3! 36.Sd3 Te4 37.g3 Kg4 38.Txf4+ Txf4+
39.Sxf4 Lb2? richtig ¢f3! 40.Kf2 Lxa3 41.Sd3! damit hat der Läufer
keine Felder mehr 41...h5 42.Kg2 a6 43.Kf2 Kf5 44.Kf3 Kg6 45.g4 hxg4+
46.Kxg4 Kh6 47.h5! Zugzwang! 47...Kh7 48.Kg5 Kg7 49.h6+ Kh7 50.Kh5 Kg8
51.Kg6 Kf8 [51...Kh8 52.h7 Lb2 53.Sxb2 a5 54.Sd3 a4 55.Se5 a3 56.Sf7#] 52.h7
schönes Endspiel vom Fidelity 1–0
Millennium Schachpartner III -
Mephisto Schachschule [A34]
Schachtrainer-Cup,
2009
1.c4
c5 2.Sc3 Sc6 3.g3 Ende
Buch Schachpartner3 3...Sf6 4.Sf3 d5 5.cxd5 Sxd5 Ende Buch Schachschule 6.d3
Lg4 7.Lg5?! ein sinnloser Zug ins Leere, stattdessen wäre ¥g2 angesagt 7...Sxc3
8.bxc3 Da5 9.Db3? Lxf3 10.exf3 Sd4 11.Dxb7? Wagemut oder Leichtsinn? 11...Dxc3+
12.Ld2? ein Trauerspiel 12...Dxa1+ 13.Db1 Dxb1+ 14.Lc1 Dxc1# Die
schnellste Mattpartie des Turniers 0–1
Fidelity Kishon Chesster - Mephisto
Schachschule [E98]
Schachtrainer-Cup,
2009
1.d4
Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Sf3 0–0 6.Le2 e5 7.0–0 Sc6 8.d5 Se7 Ende Buch
Schachschule 9.Se1 Ende Buch Kishon 9...Ld7?! zu langsam; richtig
¤d7->§f5 10.f4! c6 11.Le3?! besser £b3 11...exf4 12.Txf4 Lh6
13.Tf3 Lxe3+ 14.Txe3 Db6 15.Dd2 Sg4 16.Lxg4 Lxg4 17.Sc2 f5! 18.dxc6? ¤d4! 18...f4
19.Sd5 fxe3 20.Sxe7+ Kf7 21.Dd5+? "Hör mal, Du beginnst gefährlich zu
werden!" 21...Le6 [21...Kxe7 22.Dg5+ Ke8 23.cxb7 Tb8 24.Dxe3 Txb7
25.Dxb6 Txb6–+] 22.Dxd6 e2+ 23.Sd4? §c5! 23...Lxc4 24.e5? Kg7 25.h3 "OK,
ich geb zu ich habe Dich etwas unterschätzt" 25...Tf1+? ¦ad8!
gewinnt 26.Kh2 Txa1?? 27.Df6+ "Unglaublich! Matt in 3 Zügen!" 27...Kh6
28.Sef5+ Kh5 29.Dh4# "Schach Matt! Ich schwör Dir, ich habs gewußt das
Du es vermasselst" 1–0
Mephisto Schachakademie - Fidelity
Kishon Chesster [D48]
Schachtrainer-Cup,
2009
1.d4
d5 2.c4 e6 3.Sc3 Sf6 4.Sf3 c6 5.e3 Sbd7 6.Ld3 Ende Buch
Schachakademie 6...dxc4 7.Lxc4 b5 8.Ld3 a6 Ende Buch Kishon 9.De2 b4
10.Se4 Sd5 11.0–0 Lb7 12.b3 Le7 13.Lb2 0–0 14.Tfc1 f5! 15.Sg3 Dc7?! besser
§c5! 16.a3 f4 17.Se4 fxe3 18.fxe3 bxa3 19.Lxa3 Lxa3 20.Txa3 Sb4? 21.Seg5
Sxd3 "Eine Falle, was?" 22.Dxd3 Sf6 23.Sxe6 De7 24.Sc5 +1.3
Schachakademie 24...Sg4 25.e4 Tf4 26.Tca1 Lc8 27.e5 Df7 28.Dc3 Dd5 29.Sxa6
Lxa6 "Hör mal, Du beginnst gefährlich zu werden" 30.Txa6 Tb8
31.b4 Tc8 32.Ta7 Te4? 33.Ta8 Dd8 34.Dxc6 Txc6 35.Txd8+ Kf7 36.Sg5+ Ke7 37.Td6! "Sadist,
ja Du bist ein Sadist" 37...Sxe5 38.Txc6 Sxc6 39.Sxe4 1–0
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