Ja natürlich, aber zwischen 1983-1985 wurden ein paar feine Schachcomputer in geringen Stückzahlen von der Fidelity Deutschlandvertretung hergestellt. Hintergrund war der in dieser Zeit sehr hohe Dollarkurs, der die Preise der Fidelity-Geräte in Deutschland in die Höhe schnellen ließ und die Verkaufszahlen nach unten drückte. So kam man auf die findige Idee eine eigene Produktlinie für Europa auf den Markt zu bringen, wobei die Software weiterhin von den Spracklens gestellt wurde.
Das erste Modell "Made in Germany" war der Playmatic S. Im Grunde ein "gepimpter" Sensory 9 mit doppelter Geschwindigkeit und dem Komfort eines fast turniergroßen Holzbretts mit Magnetsensoren - alles zu einem Kampfpreis von 900 DM. Gespart wurde dafür bei der Verarbeitung. Die Beschriftung der Felder und Bedientasten sind nur aufgeklebt und auch beim Holz hat man wohl alles genommen, was einem gerade in die Finger kam. Während die meisten Playmatic dunkel lackiert sind, handelt es sich bei diesem Stück um ein auffallend helles Holz. Fast gänzlich unbehandelt kommt es daher; roh und naturbelassen. Auch die LEDs sind eher klein und dezent gehalten (im Gegensatz zu Elite und Prestige), das Brettdesign sehr flach. Mir gefällts! Einen schönen Artikel zum Playmatic findet man in der Datenbank von Hein Veldhuis. Hier sieht man auch die Entwicklung des Designs anhand der Werbeprospekte.
Leider hat Fidelity Deutschland nur noch einen zweiten Schachcomputer zur Serienreife gebracht - den Elite Privat. Auch hier wurde das Prinzip der ständigen Veränderung beibehalten. Anfangs noch in Lederausführung (Prototyp) geplant, später aber in Holz realisiert. Brett und Unit getrennt und mit einem Flachbandkabel verbunden - viele Jahre später wurde diese Idee beim Tasc R30 wieder aufgegriffen. Mal mit Holzdekor beklebt, mal schwarzes oder rotes Gehäuse, mit einfachem oder doppelten Display versehen. So ist heute fast jedes der seltenen Stücke ein Unikat.