Ein kolossales Holzbrett mit schönen Intarsien ziert den Fidelity Grandmaster Voice. Seine imposanten Maße: 71 x 57 cm. Die Technik hingegen ist eher zierlich, denn im Inneren des GM Voice tickt das Schachprogramm des Fidelity Voice Advanced auf einer kleinen Platine mit der bekannten "Stimme" des Voice in deutsch und der roten LED-Anzeige. Das gesamte Brett drumherum ist quasi schöne Staffage. Keine Magnetsensoren wie z.B. beim Konkurrenten Sargon ARB, auch keine Drucksensoren wie beim Sensory Voice aus eigenem Hause, sondern schnöde Eingabe der Züge über Tastatur. Anno 1980 war abzusehen, dass Fidelity mit diesem Modell einen Ladenhüter produzierte.
Was sich damals als Nachteil erwies, lässt heute die Nachfrage steigen. Der Fidelity Grandmaster Voice ist selten und wird noch seltener gehandelt. Sein Pendant für den internationalen Markt, der Fidelity Decorator mit englischer Sprachausabe, ist da schon häufiger anzutreffen. Aber natürlich sind es reine Liebhaberstücke, denn schachlich kann jeder untere Ligaspieler den GM Voice bezwingen und wenn ich mir ein schönes Schachbrett neben den "Standard-Voice" stelle habe ich selbige Kombination. Was mir persönlich am besten gefällt: Die verschließbaren, mit grünem Filz ausgeschlagenen Figurenfächer. Das bietet m.W. sonst kein Schachcomputer.
Apropos Schachbrett: Wie Maurice Ohayon herausgefunden hat, stammt das Schachbrett des GM Voice nicht von Drueke, wie die Bretter vom Sargon ARB und Fidelity Prestige. Wer der Produzent ist, ist noch ungeklärt.
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