Kurz nach der WM bringt die Fa. TASC dann die Steckkarte unter der Bezeichnung ChessMachine auf den Markt; mit großem Erfolg. Zuerst als kleine Version mit 16MHz, später auch mit doppelter Geschwindigkeit. Gerade die "schnelle" Chessmachine ist heute sehr gesucht.
Durch Zufall habe ich eines Tages einen historischen Laptop von 1989 entdeckt - einen T3200SX. Ein sogenannter "Schlepptop" mit rund 8kg Gewicht und 386/16MHz Prozessor. Damals das Nonplusultra! Wichtigster Punkt für mich war natürlich der Einbau meiner Chessmachine im rückseitigen Steckplatz. Beim Einschalten des bernsteinfarbenen, monochromen Plasma-Bildschirms überkommt einen sofort das Gefühl vergangener Zeiten. Über 20 Jahre hat dieses Ding nun auf dem Buckel, aber es funktioniert noch einwandfrei. Der Kontrast lässt sich über einen Regler an der Seite des Monitors einstellen. Kurz den Norton Commander per Diskette aufgespielt, ein paar Batch-Befehle eingegeben und los gehts......die Chessmachine startet.
Die aufgeräumte Oberfläche der Chessmachine hat mich damals schon fasziniert. Sehr sinnvoll gestaltete Menüführung, kein überflüssiger Schnick-Schnack. Nicht ohne Grund hat Ed Schröder diese dann später auch in seiner Rebel-Software weiterverwendet. Und das Beste: Das bis dahin recht unbekannte Programm The King von Johan de Koning gab es anfangs als kostenlose Dreingabe (Version 0.5). Recht schnell wurde von TASC aber das Potential von The King erkannt und eigenständig vermarktet. In der Version 2.0 konnte de Koning dann Platz 1 der wichtigen SSDF ELO-Liste übernehmen.
So bietet die Chessmachine mit Gideon und The King zwei sehr unterschiedliche Schachprogramme in einer Vielzahl von Versionen. Die Stärksten dürften dabei Gideon 3.1 - Weltmeister von Madrid 1992 - und The King 2.2 - identisch mit dem R30 2.2 - sein.
Ein kleiner Tipp: In Verbindung mit der Software TASCBASE, kann auch das SmartBoard und das neuere Programm The King 2.54 eingesetzt werden.
Der Erfolg der Chessmachine sollte sich dann auch in den Schachcomputern fortsetzen. Mephisto Risc 1MB, Saitek RISC 2500 und TASC R30 sind letztendlich reine Umsetzungen.